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Sprachtherapie bei Kindern

Sprachtherapie

Die Sprachauffälligkeiten werden meist im Vergleich mit anderen gleichaltrigen Kindern bemerkt, die eine "normale" Sprachentwicklung haben oder bei den Vorsorgeuntersuchungen der Kinderärzte festgestellt.

Störungen der Aussprache (Dyslalie)
zeigen sich z. B. durch
  • das Ersetzen von Lauten/Lautverbindungen durch andere (Kuh = Tuh; Löwe = Löbe; drei = grei; ich = is; Schule = Sule)
  • das Weglassen von Lauten/Lautverbindungen (Brille = Bille; Spinne = Pinne)
  • die Fehlbildung von Lauten wie dem Lispeln (Sigmatismus).
Störungen der Grammatik (Dysgrammatismus)
  • Wörter oder Satzteile werden ausgelassen ("Telegrammstil": "Ich dran!" "Tobi Hunger!")
  • Sätze werden falsch gebildet ("Das 1 Euro kostet!" "Ich Dreirad fahre.")
  • grammatische Formen fehlen oder werden falsch gebildet ("Das kosten 1 Euro!" "Gib mir der Buch!" "Ich bin gefahrt!")
eingeschränkter Wortschatz
  • Das Kind kann Dinge, die es eigentlich kennen müsste, nicht benennen. Vielleicht bedient es sich allgemeiner Formulierungen/Floskeln, statt sich genauer auszudrücken. So könnte es z. B. alle möglichen Tätigkeiten mit "machen" bezeichnen, statt die zutreffenden Verben zu benutzen. Oder es verwendet oft den hinweisenden Ausdruck "das da!".
  • Diese Störung tritt i. d. R. nicht isoliert auf, sondern meist in Kombination mit Dyslalie und/oder Auffälligkeiten beim Grammatikerwerb.
Sprachverständnisstörung
  • Obwohl das Kind über ein intaktes Gehör verfügt, kann es die Bedeutung von Begriffen und Aussagen nicht verstehen.
  • Diese Störung ist oft nicht leicht zu erkennen, besonders wenn das Kind über ein gutes Situationsverständnis verfügt, denn
  • Wir teilen uns nicht nur über gesprochene Worte mit, sondern auch über unseren Tonfall, unsere Körpersprache, Gestik und Mimik. Auch sprechen die meisten Situationen für sich.
  • Diese Störung tritt ebenfalls selten isoliert auf.
Sprachentwicklungsverzögerung/ Sprachentwicklungsstörung
  • Eine Sprachentwicklungsverzögerung/-störung liegt vor, wenn alle vier der oben genannten Bereiche nicht altersgerecht entwickelt sind, d. h. mindestens ein halbes Jahr hinter der normalen Entwicklung zurück sind.
Die Sprachentwicklung des Kindes muss als ganzheitlicher Prozess betrachtet werden. Sie ist eingebunden in die gesamte Entwicklung des Kindes, die Entwicklung und das Zusammenspiel all seiner Sinne (Hören, Sehen, Tastwahrnehmung, Fein- und Grobmotorik, geistige Entwicklung und Hirnreifung). Auch ist das Umfeld, das soziale Miteinander, in dem das Kind aufwächst, von grundlegender Bedeutung.


Sprachauffälligkeiten bei ausländischen Kindern

Bei Kindern ausländischer Eltern kann es zu umfangreichen Sprachauffälligkeiten kommen, wobei
  • der aktive und passive Wortschatz (aktive Sprache und Sprachverständnis) eingeschränkt sind,
  • die Artikulation nicht altersentsprechend ist und
  • die Redeflüssigkeit gestört ist, d. h. dem Kind "fehlen manchmal die Worte" und es hat Probleme, sich spontan und situationsangemessen auszudrücken.
  • Auffällig ist häufig die fehlende Trennungsfähigkeit zwischen den Sprachen, das Kind vermischt seine Muttersprache und die deutsche, dies besonders, wenn es aufgeregt ist.
Hier handelt es sich um eine "Doppelte Halbsprachigkeit", d. h. das ausländische Kind hat weder die Muttersprache noch die deutsche Sprache altersentsprechend erlernt. Es kam zu einem Bruch im Erwerb der Muttersprache, welcher sich negativ auf beide Sprachen auswirkt.


Hörstörungen

Ist das Hörvermögen eines Kindes eingeschränkt, so kommt es fast immer zu Störungen der Sprache und des Sprechens (eventuell auch der Stimme), wie
  • undeutlicher Aussprache,
  • eingeschränktem Wortschatz,
  • Dysgrammatismus und/oder
  • veränderte Stimmgebung und Sprachmelodie (Prosodie).
Kinder mit Sprachstörungen sollten deshalb immer zuerst auf ihr Hörvermögen hin untersucht werden. Je früher eine Hörstörung erkannt wird, desto früher können therapeutische Maßnahmen begonnen werden. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, negative Folgen der Hörstörung auf die Kommunikationsfähigkeit abzufangen und deutlich zu vermindern.


Auditive Wahrnehmung und Verarbeitung

Ein Kind mit auditiver Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung hat ein intaktes Hörvermögen und scheint dennoch manchmal nicht richtig zu-/hören zu können.
  • So kann es vielleicht aus einer Fülle von Geräuschen und/oder Stimmen nur mit Mühe das Wesentliche herausfiltern (Mama ruft!).
  • Oder es kann sich schlecht kleine Verse oder Lieder merken und hat Probleme, Reime zu erkennen.
  • Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen können sich negativ auf das schulische Lernen, besonders auf den Schriftspracherwerb, auswirken. Bei Schulkindern fällt oft auf, dass sie ähnlich klingende Laute wie o und u, i und e nicht unterscheiden können. Sie haben Probleme, mehrsilbige Wörter wie z. B. "Marienkäfer" korrekt wiederzugeben und schreiben bspw. hartnäckig "Marinenkäfer".


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